Vier Frauen stehen vor einer Graffiti-Wand

Frauenpower in unserer Agentur

| Lesedauer: 4 Minuten

Ein Beitrag von Tanja Schweitzer, Geschäftsführung Kreation, ­über Frauen in unserer Agentur und Gründe, warum es wichtig ist, weibliche Führungskräfte in allen Bereichen der Gesellschaft zu haben.

In diesem Jahr haben wir eines meiner persönlichen Ziele erreicht. In 2023 lag unser Frauenanteil noch bei 43 Prozent. Innerhalb unseres kleinen Führungsteams war ich die einzige Frau. Mein persönliches Ziel als Geschäftsführerin war es, in dieser Hinsicht einen Schritt nach vorne zu machen und Frauen weiterzuentwickeln. Heute haben wir eine ausgeglichene Quote von 50:50. Wir haben nun eine weitere Frau neben mir in unserem Führungsteam. Diese weibliche Energie ist sichtbar und wertvoll für unsere gesamte Agentur.

Warum brauchen wir Frauen in Führungspositionen?

Die (Arbeits-)Welt ist im Wandel. Und mit dem Wandel kommen Herausforderungen wie Chancen. Um die Herausforderungen zu meistern und die Chancen der Zukunft zu nutzen, brauchen wir die besten Führungskräfte, die wir bekommen können. Lassen Sie uns das gleich klarstellen: Natürlich gibt es Männer, die entscheidungsschwächer und gleichzeitig sensibler sind als andere. Und es gibt Frauen, bei denen es umgekehrt ist. Die meisten Menschen tragen sowohl Eigenschaften, die als eher maskulin eingestuft werden, als auch eher feminin gewertete Anteile in sich.

Fest steht für mich, dass weibliche Führungskräfte in männerdominierten Branchen oder an männerdominierten Arbeitsplätzen neue Perspektiven und eine Reihe von Fähigkeiten einbringen können. Meine persönlichen Erfahrungen mit Frauen in der Projekt- und Teamleitung:

  1. Mehr Teamspirit durch Empathie
    Weiblichen Führungskräfte tendieren dazu, verständnisvoller und mitfühlender zu sein als ihre männlichen Kollegen. So können sie sich oft besser in die Menschen hineinversetzen, die sie führen. Das trägt zu einem harmonischen Arbeitsumfeld bei und erhöht den Teamspirit. Eine Kommunikationsagentur ohne Teamspirit ist keine Kommunikationsagentur.
  2. Kommunikation und Motivation
    Frauen in Führungspositionen sind oftmals stärkere Kommunikatoren. Sie gehen in den meisten Fällen besser auf ihre Teammitglieder zu und schaffen es, eine höhere Motivation im Team zu etablieren. Kommunikation ist unser tägliches Brot bei schweitzer media. Damit alle Prozesse, Kampagnen und Projekte laufen, werden hohe Anforderungen an unsere interne Kommunikation gestellt.
  3. Emotionale und praktische Unterstützung für mehr Produktivität
    Weibliche Führungskräfte neigen dazu, detailorientierter zu sein. So entsteht oftmals eine gut organisierte und effiziente Arbeitsumgebung, die wiederum die Produktivität des gesamten Teams erhöht. Meine Erfahrung hat zudem gezeigt, dass sie unterstützender sind und ihren Teammitgliedern eher emotionale und praktische Unterstützung zukommen lassen. In unserer Agentur ist das Team der Star, hier gibt es keine „One-Man- oder One-Woman-Show“. Nur wenn wir alle Teammitglieder „mitnehmen“, können wir starke kreative Projekte realisieren. 

Wie leiten wir Frauen in führende Positionen

Wir stellen uns in der Agentur immer die Frage, wie es gelingen kann, Frauen in leitende Positionen zu führen. Hier kommen meine Tipps für den Wandel der Arbeitswelt:

Frauen ziehen weitere Frauen an:
Immer da, wo Frauen bereits erfolgreich arbeiten, da lassen andere Frauen nicht lange auf sich warten. Es ist einfacher Frauen in führenden Bereichen zu etablieren, wenn bereits weitere leitende Positionen mit Frauen besetzt sind. In Bewerbungsgesprächen kristallisiert sich oft heraus, dass Bewerberinnen es positiv empfinden, dass Florian Schweitzer und ich ein ausgeglichenes Inhaber-Duo bilden und es mit mir bereits eine Frau an der Spitze der Agentur gibt. Interessant ist daran, dass sich diese positive Bewertung auch auf Kundenseite gibt.

Frauen müssen nicht die besseren Männer sein:
In unserer Agentur brauchen wir Weiblichkeit. Das hängt aus meiner Sicht damit zusammen, dass Männer eher sachorientiert arbeiten, Frauen dagegen menschenorientiert sind. Gerade in der aktuell schwierigen weltpolitischen Lage in Zeiten von Krieg, Krisen und großer Unsicherheit spielt Menschlichkeit eine zunehmend große Rolle. Die oftmals geteilte Ansicht, Frauen müssten die besseren Männer sein, ist für mich ein Irrglaube. Wir brauchen die Eigenschaften von Männern und Frauen gleichermaßen, um als Agentur eine gute Balance zu finden. Das gilt sowohl für das Teambuilding als auch für unsere kreative Kommunikationsarbeit.

Flexible Arbeitsmodelle zum Wohlfühlen:
Unglaublich, aber wahr: Es gibt heute immer noch viele, die denken: „Ich stelle lieber keine Frau ein, die wird ja schließlich schwanger“. Ich frage mich da nur: „Ja, und?“ Ich bin selbst Mutter eines Grundschulkindes und bin der Überzeugung, dass Mütter ein wertvoller Bestandteil unserer Agentur sind. Warum also keine flexiblen Arbeitsmodelle schaffen – angefangen bei Teilzeit bis hin zu mobilen Arbeitsmodellen aus dem Home-Office. All das ist in der digitalen Welt, in der wir leben, kein großer Akt. All diese Modelle machen es Frauen leichter, die Rolle von Mutter und Mitarbeiterin zu vereinen. Eine Nachricht an alle Frauen: Ihr müsst nicht die härteren, besseren Männer sein, um in der Arbeitswelt weiterzukommen. Bleibt ihr selbst, wir brauchen eure echte weibliche Stärke.

Ich freue mich sehr, mit Enja Schole als Teamleader Online ins neue Jahr zu gehen. Auf uns warten spannende Projekte. Und ich bin sicher, dass wir mit unserer ausgeglichenen weiblich-männlichen Kraft bei schweitzer media die Power haben, um erfolgreich zu sein und mit unseren Kampagnen Herzen zu erobern. Dafür brauchen wir natürlich auch unsere starken Männer in der Agentur. Ohne sie geht es natürlich auch nicht.