Interpunktion leicht gemacht

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Die Zeichensetzung ist eines der wichtigsten Werkzeuge in der Medienindustrie. Satzzeichen gliedern Sätze und ordnen Texte zum besseren Verständnis. Zu den Satzzeichen gehören: Punkt, Ausrufezeichen, Fragezeichen, Komma, Doppelpunkt, Gedanken- und Bindestrich, Klammern, Anführungszeichen, Apostroph und Auslassungszeichen. In diesem Beitrag stelle ich Euch die Eigenschaften der 5 wichtigsten Satzzeichen vor und zeige, wie vielseitig manche von ihnen einsetzbar sind.

#1 „Gänsefüßchen“ richtig einsetzten
Die Anführungszeichen, auch Gänsefüßchen genannt, dienen als optische Auszeichnung von wörtlich wiedergegebenen Äußerungen (direkter Rede) und Textstellen (Zitaten) sowie zur Hervorhebung von Wortteilen oder Wörtern. Anführungszeichen stehen vor und nach dem ausgezeichneten Wort. Das eröffnende Anführungszeichen wird als „Anführung“, das schließende Anführungszeichen als „Abführung“ bezeichnet.
Nur die Wenigsten kennen den korrekten Umgang mit diesem Interpunktions, bzw. Satzausdruckzeichen und unsere Tastaturen tun alles dafür uns die richtigen Zeichen vorzuenthalten. Die Faustregel bei Anführungszeichen ist: beginn unten immer mit 99 und ende oben immer mit 66.

 

#2 Bindestrich-Regeln
Eine besondere Stärke der deutschen Sprache ist die Möglichkeit unterschiedlichste Wörter und Wortarten bei Bedarf zu einem einzigen Wort zusammenzusetzten. So ergeben sich Kombinationen, die es im Englischen beispielsweise nicht gibt. Ein kleines Beispiel: Der Griff an der Schublade eines Schreibtischs wird problemlos zum sogenannten Schreibtischschubladengriff oder aus einer eiligen Meldung wird ganz einfach die Eilmeldung.

Es gibt aber auch Wörter, die man nicht so einfach zusammensetzten kann. In solchen Fällen wird der Bindestrich verwendet. Wenn Abkürzungen oder Einzelbuchstaben mit anderen Wörtern kombiniert werden sollen, ist der Bindestrich ein Muss: Die E-Mail wurde an den IT-Leiter geschickt. Entsteht ein Zeilenumbruch in einem Satz kommt der Bindestrich automatisch zum Einsatz.

 

#3 Der Gedankenstrich – auch Viertelgeviertstrich genannt
Der Binde- und Gedankenstrich sehen sich sehr ähnlich, haben aber unterschiedliche Aufgaben. Das führt in der Praxis auch immer wieder zu Unklarheiten und einem falschen Einsatz der verschiedenen Stricharten. Der Gedankenstrich wird in der Regel dort eingesetzt, wo in der gesprochenen Sprache eine Pause entsteht. Er hat aber auch noch andere Aufgaben. Der Gedankenstrich wird auch als Spiegelstrich, Bis-Strich oder auch Währungsstrich eingesetzt. Mit dieser Tastenkombination bekommst du den korrekten Gedankenstrich: ALT + Minus-Zeichen.

 

#4 So ist’s richtig
Den Apostroph kennt jeder. Wir nutzen ihn, wenn in einem Wort ein oder mehrere Buchstaben ausgelassen worden sind. Das erleichtert in vielen Fällen die Lesbarkeit. Wer auf seiner Tastatur nach dem Apostroph schaut, findet auf den ersten Blick mindestens zwei Apostroph ähnliche Zeichen. Achtung: Beide sind leider nicht die Richtigen!

Mit dieser Tastenkombination in Adobe InDesign bekommst du das korrekte Apostroph: UMSCHALT + ALT + #.

 

#5 Habt ihr gewusst, dass …?
Die Auslassungspunkte gehören ebenfalls zur Interpunktion. Es ist einfacher etwas auszulassen, als etwas auszuschreiben. Doch wie die Auslassungspunkte richtig eingesetzt werden, wissen viele nicht. Dabei ist das ganz einfach. Vor und auch nach den Auslassungspunkten steht ein Wortzwischenraum, wenn sie als Platzhalter für ein oder mehrere Wörter stehen. Lässt man ein Wortteil aus, werden die Auslassungspunkte direkt an den Rest des Wortes rangesetzt. Wer die drei Punkte übrigens ganz korrekt setzen möchte findet dafür ein eigenes Zeichen, welches man mit der Tastenkombination ALT + . aktiviert.